FRAGEN zum Bootsführerschein und ANTWORTEN

By Küstenpatent Porec,

Küstenpatent

Präzise Fragen haben einen konkreten Inhalt – so sind sie nur vage zu beantworten.

Der Zuständige für das Fragebeantworten geht davon aus, dass ein Großteil der Fragen sich auf Österreich bezieht, wobei Fragen zum Sportbootführerschein See wahrscheinlich auf Deutschland zutreffender sind.

• Frage: Wie viel kostet ein Boot im Jahr?
Antwort: Die Zehn-Prozent-Faustregel ist eine vage Basis, denn der Kaufpreis kann nur eine Variable sein. Einfach geschätzt: Beziffert die Faustregel die Ausgaben für Pflege, Liegeplatz, Reparaturen sowie Versicherungen auf zehn Prozent des Kaufpreises. Wenn es sich um ein gebrauchtes Motorboot oder Segelboot handelt, sollte also mit zehn Prozent des Neupreises gerechnet werden. Ein Boot, das neu ca. 60.000 Euro kostet, kostet ca. 6000 Euro im Jahr oder ca. 500 Euro im Monat.

• Frage: Wie läuft der Bootsführerschein ab?
Antwort: Gemeint ist sicher der Prüfungsablauf. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, der theoretische und der praktische Teil. Der Theorieteil besteht aus einem Fragebogen mit 30 Fragen, die jeweils vier Antwortmöglichkeiten zum Ankreuzen vorgeben und neun Aufgaben aus dem Bereich Navigation. Insgesamt stehen 60 Minuten Zeit zur Lösung der Aufgaben zur Verfügung. Die Praxis umfasst fünf Pflichtmanöver und zwei Zusatzfertigkeiten. Außerdem müssen 6 Knoten gesteckt werden, Knoten sind Pflicht. Zwischen der theoretischen und der praktischen Prüfung dürfen bis zu 12 Monate liegen.

• Frage: Was für Boote darf man ohne Führerschein fahren?
Antwort: In Deutschland darf ein Boot bis zu einer Nutzleistung von 15 PS (11,03 kW) ohne Führerschein gefahren werden. In Österreich dürfen nur Boote mit weniger als 4,4 kW/ 5,98 PS Motorleistung bewegt werden und in Kroatien ist jedes motorisierte Boot führerscheinpflichtig.

• Frage: Welche Boote darf man fahren?
Antwort: Bis zu einer Nutzleistung von 15 PS (11,03 kW) darf ein Boot ohne Führerschein gefahren werden. Speziell Haus-Boote und Schiffe mit höherer Motorleistung dürfen in bestimmten Revieren mit einer Charterbescheinigung auch ohne Bootsführerschein – nach gründlicher Einweisung – gefahren werden.

• Frage: Wie schnell kann man mit 15 PS Boot fahren?
Antwort: Dies ist grundsätzlich abhängig von der Motorleistung und der Form des Bootes. Führerscheinfrei – auch hier gilt die Grenze von 15 PS Nutzleistung oder 11,03 kW sowie eine maximale Länge von 15 Metern und eine Maximalgeschwindigkeit von 12 km/h in stillem Wasser. Mit einem Sportboot und 15 PS am Heck kann man es bis zu 40 km/h schaffen.

• Frage: Was muss man für den Bootsführerschein wissen?
Antwort: Weiterführende Befähigungsnachweise, außerhalb der 12-Meilen-Zone herrscht für nicht kommerzielle Fahrten keine Führerscheinpflicht. Trotzdem absolvieren viele Skipper die Ausbildung zu den weiterführenden Befähigungsnachweisen SKS, SSS und SHS, um das nötige Handwerk zum Führen einer Jacht auf hoher See zu erlernen, oder weil sie kommerzielle Fahrten anbieten wollen.

Die Befähigungsnachweise sind:
Sportküstenschifferschein (SKS) für Segel und/oder Motor
Der Sportküstenschifferschein bestätigt, dass der Skipper über die Fähigkeiten zum sicheren Führen eines Bootes in der 12-Meilen Zone verfügt.
Es gibt Vercharterer, die verlangen, dass Bootsführer, die bei ihnen ein Boot chartern, mindestens über den SKS verfügen.
Um den Sportküstenschifferschein zu erlangen, müssen Sie eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein, den SBF-See besitzen und einen Nachweis vorlegen, dass Sie mindestens 300 Seemeilen auf Jachten in Küstengewässern gefahren sind (als Crew-Mitglied, nicht als Bootsführer).

• Frage: Wie lernt man am besten für den Bootsführerschein?
Antwort: Aller Anfang ist schwer. Der beste Beginn, um einen Bootführerschein zu machen, ist
sich umfassend zu informieren, bevor man anfängt! Nicht-Wissen kostet viel bares Geld! Der Wassersport ist vielleicht das große Hobby.
Einen Kurs nach dem anderen! Nicht gleichzeitig!
Ein festes Ziel-Datum setzen ist wichtig – noch bevor man anfängt, sollte das Ziel-Datum festgelegt sein. Ob Online oder doch lieber Bootsfahrschule liegt im eigenen Ermessen, sicher haben beide Wege Vor- und Nachteile.

• Frage: Wie hoch ist die Durchfallquote beim Bootsführerschein?
Antwort: Wichtig ist eine sorgfältige Vorbereitung, die Durchfallquote von etwa 13 Prozent beim Sportbootführerschein ist auch unter dem Aspekt der Qualitätssicherung der Schiffsführung
hoch.

• Frage: Welchen Segelschein braucht man für Kroatien?
Antwort: Zum Chartern eines Motorboots reicht der Sportbootführerschein See aus. Für Segelboote wird in der Regel ein Führerschein für Segelyachten verlangt, der SKS-Schein. Auf Booten mit einem Funkgerät muss mindestens der Skipper ein Seefunkzeugnis SRC besitzen.
Alternative: Sie machen den amtlichen Befähigungsausweis, den Boat Skipper B des kroatischen Ministeriums für Seefahrt und Verkehr, der wird international auf Küstengewässern anerkannt.
Der Boat Skipper B ist das klassische Küstenpatent, mit dem man als Freizeitkapitän alles abdeckt, was man für einen Urlaubstörn an Berechtigungen benötigt. Es dürfen damit Jachten bis 30 BRZ/GT (etwa 18 m Länge, je nach Bauweise) geführt werden, dabei ist es gleich, ob es sich um eine Segel- oder Motorjacht handelt. Die Motorisierung ist unlimitiert, ebenso das Fahrtgebiet innerhalb der Hoheitsgewässer. Eine UKW-See-Sprechfunk-Berechtigung für Kroatien ist inkludiert. Der Schein ist zeitlich uneingeschränkt gültig. Sollte Ihnen die notwendige Segelpraxis fehlen, hängen Sie einen dreitägigen Segel-Praxis-Kurs an.

• Frage: Wie teuer sind Boote?
Antwort: Ein preiswertes Schlauchboot mit Motor kostet etwa 1.000,- Euro. Eine größere Motor- oder Segeljacht, hochseetauglich, mehrere Millionen. Um einen gezielten Preis zu nennen, bedarf es mehr Informationen.

• Frage: Was kostet eine 15-Meter-Jacht?
Antwort: Motorjachten kosten mehr als Segeljachten. Ein bis zwei Millionen Euro kosten exklusive neue Boote von 15 bis 20 Metern Länge. Gebrauchte Segeljachten werden ab etwa 150.000,- Euro und gebrauchte Motorjachten ab etwa 210.000,- Euro angeboten.

• Frage: Wie viel kostet ein Bootsliegeplatz?
Antwort: Zu den wichtigsten Kosten zählt vor allem auch die Ausgabe für einen Liegeplatz.
Je nach Region sollte die Frage, ob man für das Boot überhaupt einen bezahlbaren Platz bekommt, vor der Anschaffung geklärt werden, denn in vielen Gebieten sind die Wartelisten sehr lang und man muss mitunter Jahre auf eine passende Gelegenheit warten. Einer der Spitzenreiter ist München und Umgebung. Hier sind Liegeplätze absolut rar. Bootsbesitzer müssen teilweise Jahre auf einen Liegeplatz warten. Summen von über 4.000 Euro sind am Starnberger See der Regelfall. Auf eine der günstigeren staatliche Boje wartet man derzeit etwa 15 Jahre.

• Frage: Was kostet ein Bootsführerschein und wie lange dauert das?
Antwort: Die Gesamtkosten liegen zwischen etwa 250,- Euro bis 800,- Euro. Beim Bootsführerschein See kommen Sie auf etwa 25 bis 30 Stunden – und zwar für den Kurs und für das Üben und Lernen, allgemein rechnet man mit drei bis vier Wochen, bis man den Schein in der Tasche hat.

• Frage: Wie viele Fehler darf man beim Sportbootführerschein haben?
Antwort: Von 39 Fragen beim Sportbootführerschein See müssen 30 korrekt beantwortet werden, Basis 7/5 – Spez. See 23/18 und Navigation 9/7 – jeweils Fragen/Punkte.

• Frage: Wie weit darf ich mit dem Sportbootführerschein See fahren?
Antwort: Der Sportbootführerschein See (Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen – kurz: SBF See) ist die amtliche Lizenz zum Führen von motorisierten Booten, die für Sport- und Freizeitzwecke gebaut wurden (Motorboote und Segelboote) mit einer größeren Nutzleistung als 11,03 kW (15 PS).
Der Geltungsbereich im Sinn der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung, d. h. auf den Seeschifffahrtsstraßen ist die Drei-Seemeilen-Zone (bis zur Grenze der Drei-Seemeilen-Zone werden in Deutschland Bootsführerscheine kontrolliert) und die Fahrwasser innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone.
Anmerkung: Aus gesetzlicher Sicht ist der SBF See nicht auf die 3-Meilen-Zone beschränkt.

Küstenpatent Sisak

By Küstenpatent Porec,

Küstenpatent Sisak – eine schwierige Frage?

Sisak ist eine Stadt in Kroatien mit ca. 48.000 Einwohnern. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Kupa und Save. Letztere ist ab hier schiffbar und besitzt einen Binnen-Hafen. Die Save ist der wasserreichste (rechte) Nebenfluss der Donau, er ist 945 Kilometer lang und durchfließt Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Die Stadt Sisak lebt mit und von der Erdöl-, Eisen-, Stahl-, Chemie- und Lebensmittelindustrie.

Sisak und das „Kroatische Küstenpatent“
Ob es korrekt ist, die Prüfungen zum kroatischen Küstenpatent in einem kleinen, unbedeutenden Binnen-Hafenamt durchzuführen, das können nur die Beteiligten wissen. Schließlich ist das Meer mit der Küste etwa 120 Kilometer (Luftlinie) entfernt und ein machbarer direkter Anschluss an das Meer ist unmöglich. Was also macht ein Küstenpatent in einem Binnenraum, wenn Kroatien über mehr als 1.700 Kilometer Küste verfügt.
Sind dich die Beteiligten sicher, dass diese Patente auch am Meer oder im kroatischen Küstenbereich ihre Unantastbarkeit besitzen, wo doch die durchgeführten Kontrollen mehr als genau und engmaschig sind. Zweifel sind angebracht, die Binnenhafenämter können nicht Abbild eines der Hafenämter am Meer sein, zu verschieden sind die Anforderungen.

Binnenland oder Küstenland – hier keine Frage.
Oder verwechselt man hier die Begriffe Binnenland und Küstenland. Die aber sind gesetzlich genau definiert, man könnte es nachlesen.

Mehr dazu unter: www.kuestenpatent-guenstiger.at