Herausforderungen des FB2-Scheins und des ICC

By Küstenpatent Porec,

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Herausforderungen des FB2-Scheins und des ICC

 

1. Einschränkungen des FB2-Scheins

Der FB2-Schein wird in Österreich als Qualifikation für den Küstenbereich angesehen. Allerdings gibt es Länder, die ihn nicht vollständig akzeptieren, insbesondere außerhalb des europäischen Raums. Beispiele:

  • In Kroatien wird der FB2-Schein oft nicht für das Ausklarieren anerkannt, was zu Problemen beim Chartern oder Befahren bestimmter Gewässer führen kann.
  • In anderen Ländern wird oft ein landesspezifischer Schein verlangt, wodurch der FB2 in diesen Regionen an Wert verliert.

2. Grenzen der ICC-Anerkennung

Das International Certificate of Competence (ICC) wird oft als international gültiges Dokument vermarktet, ist jedoch tatsächlich auf eine begrenzte Anzahl von Ländern beschränkt:

  • Anerkennung primär in europäischen Mittelmeer-Anrainerstaaten (z. B. Kroatien, Griechenland, Italien).
  • Länder wie die USA, Kanada oder Australien akzeptieren den ICC nicht offiziell, da sie eigene Regelungen haben.
  • In einigen Ländern (z. B. Frankreich, Spanien) gelten zusätzliche Anforderungen, die der ICC allein nicht erfüllt.

3. Lokale Vorschriften dominieren

Unabhängig vom FB2-Schein oder ICC sind lokale Gesetze und Vorschriften entscheidend. Selbst wenn ein Dokument formal anerkannt wird, können zusätzliche Nachweise (z. B. Funkschein oder spezielle Genehmigungen) erforderlich sein.


Warum das kein Grund zur Frustration ist

Obwohl weder der FB2-Schein noch das ICC universell gültig sind, erfüllen sie dennoch wichtige Funktionen:

  1. FB2-Schein:
    • Zeigt eine umfassende Ausbildung und praktische Erfahrung, die von vielen Charterunternehmen geschätzt wird.
    • Gute Basis für weitere internationale Qualifikationen.
  2. ICC:
    • Ein praktisches Dokument für Segler, die in beliebten europäischen Charterrevieren unterwegs sind.
    • Bietet eine Standardisierung, die Missverständnisse bei der Bootsvermietung reduziert.

Empfehlung

Wer international segeln möchte, sollte sich immer im Vorfeld über die spezifischen Anforderungen des Zielgebiets informieren. Oftmals können Zusatzqualifikationen (z. B. lokale Kurse oder Funkscheine) sinnvoll sein, um rechtliche und praktische Hürden zu vermeiden.

Fazit: Weder der FB2-Schein noch das ICC sind perfekte, globale Lösungen – aber sie bieten eine solide Grundlage für viele Segelreviere. Mit guter Vorbereitung lassen sich die meisten Einschränkungen überwinden.