Vorsicht bei ausländischen Short Range Certificates (SRC)
Wer in Kroatien ein Boot chartern oder führen möchte, sollte sich bewusst sein, dass nicht alle ausländischen SRC-Funkscheine anerkannt werden. Obwohl das Short Range Certificate (SRC) als internationaler Standard für die Nutzung von UKW-Seefunk etabliert ist, gibt es in der Praxis Einschränkungen und potenzielle Probleme mit der Anerkennung durch kroatische Behörden oder Charterunternehmen.
Probleme bei der Anerkennung ausländischer SRC-Funkscheine in Kroatien
Unterschiedliche nationale Regelungen
Kroatien hat spezifische Anforderungen an Funkzeugnisse. Ein SRC aus dem Ausland, das in anderen Ländern problemlos anerkannt wird, kann in Kroatien unter Umständen nicht als ausreichend gelten.
Die kroatischen Behörden bevorzugen Funklizenzen, die von ihnen selbst oder von bestimmten internationalen Stellen ausgestellt wurden.
Charterunternehmen fordern kroatische Standards
Charterfirmen verlangen manachmal explizit ein kroatisches Funkzeugnis oder ein SRC, das direkt bei einem kroatischen Hafenamt erworben wurde.
Auch wenn dein SRC formal den internationalen Standards entspricht, könnten Charterfirmen es ablehnen, da sie sich auf die strengen Vorgaben der kroatischen Seefahrtsbehörden beziehen.
Kein einheitlicher Prüfungsstandard
Die Qualität und der Umfang von SRC-Schulungen variieren von Land zu Land. Kroatien erkennt häufig nur Funkscheine an, die eine ausreichende praktische Ausbildung nachweisen können.
Manche ausländischen SRCs, besonders solche, die ausschließlich online erworben wurden, könnten als nicht gleichwertig angesehen werden.
Zusätzliche lokale Anforderungen
Selbst wenn ein ausländisches SRC anerkannt wird, fordern viele Charterfirmen zusätzliche Nachweise, wie z. B. einen Bootsführerschein (z. B. den ICC) oder den kroatischen Küstenschein, um das Risiko von Problemen mit den Behörden zu vermeiden.
Empfehlungen für Segler und Charterer
Kläre die Anforderungen vorab mit der Charterfirma:
Frage explizit nach, ob dein ausländisches SRC für die geplante Fahrt anerkannt wird.
Falls Unsicherheiten bestehen, informiere dich bei den kroatischen Hafenämtern.
Erwäge ein kroatisches Funkzeugnis:
Um Probleme zu vermeiden, kannst du direkt vor Ort in Kroatien ein Funkzeugnis erwerben. Diese Option wird oft von den kroatischen Hafenämtern oder in Zusammenarbeit mit Segelschulen angeboten.
Kombiniere dein SRC mit einem Bootsführerschein:
Ein internationaler Bootsführerschein wie der ICC wird häufig in Kombination mit einem SRC verlangt und kann die Akzeptanz erhöhen.
Vermeide Online-only-Ausbildungen:
Wenn dein SRC rein online erworben wurde, besteht ein erhöhtes Risiko, dass es in Kroatien nicht anerkannt wird. Wähle Ausbildungsanbieter, die eine praktische Komponente beinhalten.
Fazit
Die Anerkennung ausländischer SRC-Funkscheine in Kroatien ist nicht immer garantiert. Um Schwierigkeiten beim Chartern oder Führen eines Bootes zu vermeiden, sollten Segler sich gründlich informieren und gegebenenfalls vor Ort ein kroatisches Funkzeugnis erwerben. So lassen sich unnötige Komplikationen vermeiden und die Reise stressfrei genießen.
SRC Funklizenzen aus England: Vor und nach dem Brexit
Funklizenzen spielen eine entscheidende Rolle für den Betrieb von Funkanlagen in verschiedenen Bereichen, sei es im Seefunk, Amateurfunk oder Flugfunk. Seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) im Jahr 2020, allgemein als Brexit bekannt, hat sich auch die Anerkennung von Funklizenzen aus England in anderen EU-Staaten verändert. In diesem Blogbeitrag betrachten wir, wie sich der Status von Funklizenzen aus England vor und nach dem Brexit entwickelt hat.
Vor dem Brexit: EU-weite Anerkennung
Vor dem Brexit, als das Vereinigte Königreich noch Mitglied der EU war, galten die Vorgaben der Europäischen Union auch für Funklizenzen. Das bedeutete im Wesentlichen, dass Funklizenzen, die in einem EU-Mitgliedstaat ausgestellt wurden, oft automatisch in den anderen EU-Staaten anerkannt wurden, dank verschiedener EU-Richtlinien und internationaler Abkommen. Dazu gehörten unter anderem:
Freizügigkeit der Dienstleistungen: Innerhalb der EU galt die Dienstleistungsfreiheit, was auch für den Betrieb von Funkanlagen galt. So konnte jemand mit einer in Großbritannien ausgestellten Funklizenz diese oft problemlos auch in anderen EU-Staaten nutzen, beispielsweise im Amateurfunk oder Seefunk.
Harmonisierung der Standards: Viele Lizenzen, insbesondere im Seefunk oder Amateurfunk, basierten auf international harmonisierten Standards, die in der gesamten EU einheitlich anerkannt wurden. Dies erleichterte den grenzüberschreitenden Funkverkehr erheblich.
Völkerrechtliche Abkommen: Zusätzlich zu den EU-Regelungen gab es auch internationale Abkommen, wie die Vorschriften der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) und die Konventionen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), die Funklizenzen weltweit standardisierten. Diese Regelungen blieben von den EU-Regeln unabhängig, spielten jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Anerkennung von Funklizenzen.
Nach dem Brexit: Veränderungen und Herausforderungen
Nach dem Brexit hat sich die rechtliche Situation für Funklizenzen aus Großbritannien geändert, da das Land nun nicht mehr den Regeln der EU unterliegt. Dies führt zu einer Reihe von Herausforderungen und Veränderungen, insbesondere bei der Anerkennung britischer Lizenzen in EU-Staaten.
Verlust der automatischen Anerkennung: Großbritannien ist nach dem Brexit ein Drittstaat geworden, was bedeutet, dass die automatische Anerkennung von Funklizenzen aus England in der EU nicht mehr gegeben ist. Jede EU-Staat muss nun individuell entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen eine britische Funklizenz anerkannt wird.
Zusätzliche Prüfungen und Anforderungen: In vielen EU-Ländern müssen nun zusätzliche Prüfungen oder Ergänzungsnachweise erbracht werden, bevor eine britische Funklizenz anerkannt wird. Dies betrifft insbesondere den Seefunk und Amateurfunk, wo Länder wie Deutschland oder Frankreich ihre nationalen Vorschriften anwenden.
Völkerrechtliche Abkommen bleiben bestehen: Internationale Abkommen wie die der ITU oder der IMO bleiben bestehen, da sie unabhängig von der EU sind. Funklizenzen, die auf diesen globalen Standards basieren, behalten also weiterhin ihre Gültigkeit, auch nach dem Brexit. Dies betrifft insbesondere Lizenzen für den Seefunk oder Flugfunk, wo internationale Übereinkünfte die Regeln bestimmen.
Praktische Auswirkungen für Funker
Für Funker aus Großbritannien, die in der EU tätig sein möchten, gibt es einige praktische Konsequenzen:
Zusätzliche Anträge: Funker müssen möglicherweise zusätzliche Anträge auf Anerkennung ihrer britischen Lizenzen in EU-Staaten stellen. Dies kann mit administrativem Aufwand und manchmal auch mit Prüfungen verbunden sein.
Unterschiedliche Vorschriften: Die Anerkennung von britischen Lizenzen hängt nun von den spezifischen Vorschriften jedes EU-Staates ab. Während einige Länder wie Deutschland recht strenge Anforderungen haben können, könnten andere Länder flexibler sein.
Internationaler Funkverkehr bleibt unberührt: Wer ausschließlich international, zum Beispiel im Seefunk, tätig ist, wird weniger von diesen Änderungen betroffen sein, da globale Abkommen weiterhin gelten.
Vor dem Brexit war die Anerkennung britischer Funklizenzen innerhalb der EU weitgehend problemlos, dank harmonisierter Standards und gemeinsamer EU-Richtlinien. Nach dem Brexit ist dies nicht mehr der Fall, und britische Funker müssen nun zusätzliche Schritte unternehmen, um ihre Lizenzen in der EU anerkennen zu lassen. Internationale Abkommen wie die der ITU und IMO bieten jedoch weiterhin einen stabilen Rahmen für den grenzüberschreitenden Funkverkehr. Funker, die in der EU aktiv sein wollen, sollten sich daher genau über die nationalen Vorschriften der jeweiligen Länder informieren und mögliche zusätzliche Anforderungen berücksichtigen.
Vereinsscheinen und Pseudo-Verbandsscheinen beim Bootsführerschein in Österreich
Es gibt Vereine und Unternehmen in Österreich, die sogenannte “Verbandsscheine” oder “Pseudo-Verbandsscheine” anbieten und behaupten, dass diese international anerkannt und für das Führen von Booten und Funkgeräten im Ausland gültig sind. Es ist jedoch äußerst wichtig, äußerst vorsichtig zu sein und die Gültigkeit solcher Scheine sorgfältig zu prüfen, da sie oft nicht den rechtlichen Anforderungen entsprechen und zu rechtlichen Problemen führen können.
Hier sind einige wichtige Punkte und Warnungen im Zusammenhang mit Vereinsscheinen und Pseudo-Verbandsscheinen:
Mangelnde internationale Anerkennung: Die meisten dieser Vereinsscheine oder Pseudo-Verbandsscheine haben keine internationale Anerkennung. Dies bedeutet, dass sie in vielen Ländern, einschließlich beliebter Segel- und Wassersportdestinationen, möglicherweise nicht akzeptiert werden.
Fehlende staatliche Anerkennung: Die meisten Länder haben staatlich anerkannte Stellen oder Behörden, die für die Ausstellung von offiziellen Bootsführerscheinen verantwortlich sind. Vereinsscheine werden oft von privaten Organisationen ausgestellt und haben möglicherweise keine offizielle staatliche Anerkennung.
Mangelnde rechtliche Gültigkeit: Wenn Sie mit einem Vereinsschein oder einem Pseudo-Verbandsschein erwischt werden, der in einem bestimmten Land nicht gültig ist, können Sie rechtliche Probleme wie Geldstrafen oder das Einziehen Ihres Bootsführerscheins haben.
Unsichere Ausbildung: Die Qualität der Ausbildung, die von Vereinen und Unternehmen angeboten wird, kann variieren und möglicherweise nicht den erforderlichen Standards entsprechen.
Überhöhte Gebühren: Einige dieser Vereine und Unternehmen verlangen hohe Gebühren für ihre Scheine, die möglicherweise nicht den tatsächlichen Wert oder die Gültigkeit widerspiegeln.
Fehlende Funklizenz: Insbesondere im Fall von Bootsführerscheinen für Segelschiffe (z. B. FB2) kann es sein, dass Sie mit einem Vereinsschein keine Funklizenz erhalten. Dies kann in einigen Ländern erforderlich sein.
Es ist ratsam, sich immer bei den offiziellen staatlichen Behörden und Institutionen über die Anforderungen für Bootsführerscheine zu informieren. Stellen Sie sicher, dass Sie über einen gültigen und international anerkannten Bootsführerschein verfügen, wenn Sie im Ausland Boot fahren möchten. Verlassen Sie sich nicht auf zweifelhafte Vereinsscheine oder Pseudo-Verbandsscheine, die möglicherweise nicht den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Dies kann Ihnen Ärger und rechtliche Probleme ersparen.
LINK zu anerkannten Bootsführerscheinen in KROATIEN:
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